Liebes Saarland und Rest vonne Welt,

wer braucht schon Schlaf, wenn man auch basteln kann? Gestern früh um 5.45 Uhr klingelte der T.sche Wecker und ich gestehe das zarte Stimmchen des Schattens meiner selbst flüsterte mir ins Ohr: „bist du bescheuert? Dreh dich rum und schlaf weiter!“.

Nützte aber alles nix, denn bei meiner Downline Esther klingelte zeitgleich der Wecker (vermutlich flüsterte ihr Stimmchen ähnliches), weswegen Kneifen trotz eindeutig zu früher Uhrzeit keine Option war. Peer Group Pressure nennt man das ja zu Neudeutsch und natürlich auch Vorfreude auf die ganzen Mädels.

Punkt halb 7 ging die Reise gen Pott dann auch gemeinsam los und siehe da, zum ersten mal überhaupt gab es auf der Strecke nicht einen einzigen Stau und was noch viel tollererer war: wir ergatterten, obwohl wir gar nicht sooo früh da waren, sogar noch einen Parkplatz direkt vor der Tür des Pfarrzentrums! Die fußlahme Schwangere konnte sich also quasi vom Fahrersitz direkt auf den Bastelstuhl fallen lassen. Perfekt! Denn während ich bei bisherigen Treffen immer wie fleißiges Bienchen rumdüste, um Fotos zu machen und Hand anzulegen, wo Hilfe gebraucht wurde, gleicht der momentane Körpereinsatz eher dem einer angeschossenen Hummel beim Versuch, nicht alles beim Gegendotzen umzuwerfen.

Aber zurück zum Event. Diesmal war der Raum eine Explosion der Farbwelt. Orange mit Pink! Heiliger Gesangsverein…hätte mir das vor ein paar Tagen jemand am Telefon verraten, hätte ich ernsthaft am Verstand gezweifelt, zumal das Pfarrzentrum ja auch noch über einen riesen roten Vorhang verfügt, den ich jedes mal von Neuem abfackeln könnte (und das nicht nur, weil er es für meine Laientätigkeit an der Kamera unmöglich macht, einen natürlichen Farbton auf den Bildern zu erzielen).

dsc_2682Aber ich muss ja gestehen, kombiniert mit grün und den spacigen schwarzen Äpfeln und Blümenpötten, hatte es was. Orange wird zwar trotzdem eher nicht meine Farbe werden, aber auch nach 8 Stunden orange/pinkem Farbrausch machten sich keinerlei epileptische Anzeichen bemerkbar.

dsc_2685Auf jedem Platz lagen liebevoll verpackte Materialpakete für die beiden Projekte, die wir im Laufe des Tages gewerkelt haben, und ein „Ed von Schleck“-Becher, gefüllt mit Puffreis, der auch gleich zum ersten Lachflash des Tages führte.

dsc_2680Wenn man nämlich nur fest genug den Stil nach oben schiebt ohne erst den Deckel zu öffnen, man staune, hat man keinen Ed-von-Schleck-Puffreis-Süßkram mehr, sondern eine 1A Puffreisraketen-Bombe!

Hat schon jemals jemand versucht, den Inhalt eines explodierten Sitzsackes zu staubsaugen?

So in etwa verhält es sich auch mit Puffreis, wenn man versucht, ihn mit Schaufel und Handfeger einzufangen…nur in bunt und ohne Katze, aber mit der gleichen statischen Aufladung.

Der Schaden hielt sich aber glücklicherweise in Grenzen, keine Menschen oder Tiere wurden verletzt und so konnte das Event ohne weiteren Zwischenfälle (zumindest keine, von denen ich etwas mitbekommen hätte) nach einem ausgiebigen Lachflash anmoderiert werden.

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Trotz diverser kurzfristiger Absagen, standen am Ende 88 Mädels auf der Teilnehmerliste, was für meinen Geschmack eine perfekte Anzahl ist. Schon ordentlich viele, um neue Bekanntschaften zu schließen und sich mit „alten“ auszutauschen, aber auch nicht so viele, dass man sich gegenseitig auf die Füße tritt, sein eigenes Wort nicht mehr versteht und abends mit einem gepflegten Tinnitus und Brummschädel nach Hause fährt. Einfach eine sehr angenehme Anzahl für das Pfarrzentrum!

dsc_2697Es suchten sich also alle ein nettes Plätzchen und dann ging es auch schon zügig los mit Helgas Boxen-Projekt, natürlich Ton in Ton passend zur Deko.

dsc_2728Ich nutzte die Gelegenheit, mir wieder ausgiebig die (leider nur) drei Thementische anzuschauen. Basteltechnisch neige ich nämlich eher zu unkontrollierten Gebietsbelagerungen, was meinen Tischnachbarn, die ja ebenso nur begrenzten Platz zur Verfügung haben, nicht unbedingt entgegen kommt. Und Dank meines „Oh-ein-Eichhörnchen“-Syndroms, schaffe ich es es sowieso nicht, mich länger als eine Dreiviertelsekunde auf ein Projekt zu konzentrieren während um mich rum so viel Gewusel passiert. Von daher sind das die Momente, in denen ich mich dann ein wenig absondere, entweder mit ähnlich gearteten Menschen plaudere oder aber mit der Kamera losziehe.

Tische gab es diesmal wie gesagt drei an der Zahl. Einmal einen stylischen USA-Tisch von Bettina Poller:

2015-04-11 Demotreffen Gladbeck (Large)Ein Gartenfest-Tisch von Eefje Selder

2015-04-11 Demotreffen Gladbeck 1 (Large)Und einen Baby-Tisch von Sandra Giesen.

2015-04-11 Demotreffen Gladbeck 2 (Large)Sich zu entscheiden, wer von den dreien der „hübschere“ ist, ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit und somit wurde kurzerhand allen drei Mädels Platz 1 verliehen und eine Geschenktüte überreicht.  Ihr seht also für kommende Treffen: es lohnt sich mitzumachen 🙂

Die emsige Küchencrew scheute auch wieder keine Mühe und Not, um das äußerst schmackhafte Buffet aufzubauen, unermüdlich Teller, Tassen und Gläser zu spülen und auch sonst überall mit Hand anzulegen, wo gerade eine gebraucht wurde, so brauchten wir uns zur Mittagszeit eigentlich nur noch anzustellen und nach Gusto die Teller zu belegen. Ein herzliches Danke dafür.

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Hunger musste definitiv niemand leiden, wobei wir trotz Essenliste fürs nächste mal die Kuchen- und Frikadellen-Fraktion vielleicht etwas ausbremsen sollten 🙂

In den kommenden Tagen, werden wir versuchen, all die leckeren Rezepte zusammen zu tragen und am Mittwoch in einem Blog Hop zu bündeln. Dazu schicke ich noch allen Teilnehmerinnen eine Email.

Nach der Futternarkose war es Zeit für das Paulische Projekt: ein Album, das aus den diversen fertigen Stampin‘ Up! Boxen gefertigt wurde. Was eine Schnibbelei. Da kam die ein oder andere trotz fachfraulicher Anleitung ein wenig ins Schwitzen und es mussten zügig noch ein paar Ersatzboxen rangeschafft werden. „Oh DIE Lasche kommt ab? Ich hab aber jetzt die abgeschnitten…Mist…kann ich vielleicht eine neue Box haben?“….

Und so sah das Teilchen aus. Da gab es einmal die Vorderseite:

dsc_2824Und natürlich auch die Rückseite:

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Und das Ganze nochmal als Filmchen. Wie sich herausstellte, ist eine ausgewachsene Spiegelreflexkamera mit dickem Objektiv nicht das optimale Gerät, zum einhändigen Filmen…da kann man schon mal vergessen, scharf zu stellen…

Die folgenden 30 Minuten entziehen sich leider meinem Kenntnisstand, denn das Mini-T. und die Futternarkose verlangten nach einem Mittagsschläfchen. Da fährt die T. 350 km in den Pott zum Basteltreff, um auf der Rücksitzbank der neuen T.schen Familienkutsche zu schlafen, ja nee is klar…aber es nützt ja alles nix, die Rückreise wollte ja auch noch angetreten werden und da ist ein kurzes Mittagsschläfchen beim Basteltreff im Auto allemal sinnvoller, als ein ausgiebiges Schläfchen in, auf, unter, hinter einer A1-Leitplanke mitten in der Eifel, wo dich höchstens ein Schaf und zwei Reiher im Graben entdecken.

Während also fleißig geschnitten, gefalzt und geklebt wurde, testete ich das neue Auto auf Schlaftauglichkeit (passt!) und selbst als ich zurück kam, herrschte noch andächtige und konzentrierte Stille im großen Raum. Na gut, Stille ist relativ, aber es war kein Vergleich zu dem Lautstärkepegel, den knapp 90 Bastelhühner sonst in der Lage sind zu produzieren.

Da wurde immer noch geschnitten,

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und gefalzt und gefädelt,

dsc_2842und beim Nachbarn verglichen, ob’s passt…

dsc_2839aber am Ende des Tages waren doch (so hoffe ich doch stark) alle glücklich und zufrieden sowohl mit den Projekten, als auch mit dem ganzen Tag als solchen.

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Ich für meinen Teil erkenne zumindest niemanden, der den Eindruck macht, es bereut zu haben!

Also bis zum nächsten mal ihr Mädels, es hat mich gefreut!

Bye

Nadine