Liebes Saarland und Rest vonne Welt,

das T’sche Telefon inklusive Internetanschluss geht wieder. Und man mag es nicht für möglich halten, das sogar in unter einer Woche! Die unbändige Freude darüber wird nur dadurch getrübt, dass der inzwischen mühselig drei mal formatierte und neu installierte PC von Frau T. sämtlichen Wiederbelebungsmaßnahmen vehement trotzt, und sich langsam aber sicher seinem finalen Ende nähert. Eine Vorstellung, die mir gerade mal so gar nicht in den Kram passt…

Aber ich will nicht jammern, Technikausfälle haben schließlich auch ihre guten Seiten. Plötzlich hat man nämlich Zeit, sich um Sachen zu kümmern, die sonst natürlich NUR zeitbedingt verdrängt und verschoben werden. Arztbesuche zum Beispiel. Frau T. hat ja ein äußerst gespaltenes Verhältnis zu Ärzten (angeheiratete natürlich ausgenommen), denn seien wir mal ehrlich: hat man was, wissen sie nicht was es ist, hat man nichts, diagnostizieren sie 10 Sachen, wovon mindestens 11 auf einem OP Tisch landen und/oder aber unmittelbar zum Tode führen. Aber nützt ja alles nichts, ab und an gehören Pflichtbesuche nun mal dazu, da hilft auch alle Abneigung nix.

So kam es also, dass Frau T. latent müde zum Montagmorgen in die gynäkologische Praxis ihres Vertrauens hineinschlurfte und sich zur Anmeldung einreihte.

Vor mir eine Frau, Ende 30, eher Anfang 40, Model saarländische Schwenkerbraut, die ohne Punkt und ohne Komma mit sich, den Pflanzen ihrem Autoschlüssel, oder was auch immer redete, denn die Sprechstudenhilfe hatte sich (vermutlich aus reinem Eigenschutz) ins Nebenzimmer verzogen, um die Patientenakte der Dame zu holen und konnte sie somit sichtlich nicht hören. Nicht, dass das die Dame abgehalten hätte.

Wenige Augenblicke später, war die Sprechstundenhilfe der Gyn-Praxis auch wieder da, schlug die Akte auf, blätterte kurz drin rum, lehnte sich leicht in Richtung der Dame über den Empfangstresen und unterbrach den geballten, lautstarken Wortschwall der Dame mit einem kaum vernehmbaren Flüsterton:

„Frau H. hatten Sie gestern Verkehr?“

Und Frau H., völlig unbeeindruckt ob der sehr privaten Frage, schallmeite lautstark durchs Vorzimmer: „Nein, nein, die A623 war komplett frei, ich war in unter 5 Minuten zu Hause!“.

Somit war Frau T. dann auch wach, denn den Lachflash zu unterdrücken und ganz im Sinne des „Diskretion bitte“-Schildes so zu tun, als hätte ich die Unterhaltung nicht wahrgenommen, verlangte mir mehr ab, als wäre ich direkt aus dem Bett zur Praxis gejoggt. Vielleicht sollte ich mich doch öfter mal in Wartezimmern rumtummeln…

Ein wenig was Kreatives gibt es heute auch endlich mal wieder. Da in den Sommermonaten bei uns ein Geburtstag den nächsten jagt und die natürlich alle genau so spontan kommen, wie Weihnachten und Neujahr, komme ich gar nicht dazu, die ganzen Karten zu fotografieren, bevor sie auch schon in die Post müssen. Bei einer schnellen Karte für zwischendurch, die hauptsächlich aus Resten entstanden ist, habe ich’s dann aber doch noch hinbekommen:

Schnelle Clean & Simple Karte zum Geburtstag

 

IMG_3965Die neuen In-Colors 2014-2016  hatten es mir ja zugegebenermaßen auf den ersten Blick nicht so angetan, da sie mir ein wenig zu gediegen und nicht knallig genug sind, aber ich muss zugeben, im Zusammenspiel mit sehr viel weiß gefallen mir Lagunenblau und Orangentraum wirklich sehr gut! Und auch die durchsichtigen Polymere Stempel finden immer mehr ihren Weg in meinen täglichen Gebrauch, die Sternchen z.B. sind aus dem Stempelset Project Life Point & Click. Es ist großartig wie einfach und schnell sich die Stempelabdrücke damit positionieren lassen. Genau richtig für Grobmotoriker wie mich, die zudem gerne mal unter zu wenig Geduld und noch weniger Zeit leiden 🙂

Apropos Grobmotoriker, ein herzliches Dankeschön an all die lieben Menschen, die sich so lieb via Mail oder Kommentaren nach meinem Befinden erkundigt haben! Ich schaffe es leider nicht immer den Überblick zu behalten, wem ich schon persönlich geantwortet habe und wem nicht, aber seid gewiss, ich freue mich sehr, sehr sehr über jeden einzelnen Kommentar und es ist keine böse Absicht, wenn ich mal nicht oder erst später antworte. Es muss sich aber niemand sorgen: die Füße sind inzwischen wieder beide so gut wie neu, genäht werden musste nichts (für zukünftige Unfälle hat SU sogar mitgedacht und einen neuen Tacker im neuen Herbst-Winterkatalog aufgenommen 😉 ) und außer dem Glühlämpchen hat niemand bleibende Schäden davongetragen (ok, die Kumpels von Nachbars Sohn vielleicht, aber nachdem mir bisher nicht zu Ohren kam, dass reihenweise 17 jährige verstört in die Jugendpsychiatrie eingeliefert wurden, war ich vielleicht doch schnell genug hinter der Wand verschwunden, um der unfreiwilligen, exhibitionistischen Showeinlage rechtzeitig Einhalt zu gebieten). Auf jeden Fall von Herzen Danke für die lieben Rückmeldungen. Ganz besonders habe ich mich aber über echte Post gefreut! Ganz unverhofft flatterte ein echtes, selbstgemachtes Genesungskärtchen in den Briefkasten, das hat mich sehr gerührt. Liebe Kerstin, lieber Peter, vielen, vielen Dank! Ich werde mir Mühe geben, euch auch weiterhin bei Laune zu halten 😀

Bye

Nadine

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